Beim Symposium zum Speziellen Retten aus Höhen und Tiefen 2020 drehte es sich in diesem Jahr auch um das Potential der 360°Rettungsdokumentation. In einem Vortrag stellten wir die Technik ausführlich vor. Bei unserer digitalen Live-Umfrage viel die Rückmeldung aus dem Fachpublikum sehr positiv aus.
Einen kleinen Ausschnitt des vielseitigen Symposium-Angebots verschafft dieser spontan aufgenommene 360°Rundgang. Vielen Dank an den Symposiums Organisator Axel Manz, der die 360°Rettunstour auf die Tagesordnung gesetzt hat! Auch der Austausch mit Rettungstechniken der Feuerwehr brachte spannende Impulse für Rettungsübungen im Bereich der persönlichen Absturzsicherheit. Etwa was die Evakuierung über eine Kante angeht oder den Einsatz mobiler Anschlagpunkte an Fensteröffnungen.
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Es fällt Teilnehmern bei der PSAgA Unterweisung heufig schwer, die Wirkung des Bandfalldämpfers zu verstehen. Ist die Fangstoßkraft größer wenn ich schwerer bin oder wenn ich tiefer gefallen bin? Ohne Falldämpfer wäre dies eine logische Schlussfolgerung aber mit richtig angewendetem Falldämpfer wird die Kraft immer auf den gleichen Maximalwert abgedämpft. Das Video der BG-Bau demonstriert sehr anschaulich, worauf es wirklich ankommt: Unterweisungen in Absturzsicherheit finden in Gruppen statt und das Tragen einer Mund-Nasenbedeckung ist meist vorgeschrieben. Das Tragen einer Schutzbrille wird teilweise vorgeschrieben. Sei es allgemein für Mitarbeiter, die auf Industrieanlagen tätig sind oder auch für bestimmte Übungen im Training. Ein Absturzunfall ist vorprogrammiert, wenn Schutzbrillen (EN 166) und Mund-Nasenbedeckung nicht aufeinander abgestimmt sind. Ein Augenschutz, der im falschen Moment beschlägt, erhöht die Eintretenswahrscheinlichkeit schwerster Unfälle erheblich. Die Kombination nicht abgestimmter Schutzausrüstung führt zur Gefahr, wenn Vorschriften unreflektiert erlassen und umgesetzt werden. Zwei Möglichkeiten sicherer Schutzmaßnahmen wären z.B. die Verwendung von:
Bei der Frage ob ein Gesichtsschild statt einer Maske verwendet werden kann, gehen die Meinungen derzeit weit auseinander. Immer wieder wird gesagt dass die Mund-Nasenbedeckung ein Schutz für andere Personen ist, weil die Luft beim Ausatmen, räuspern oder Husten stoßweise weit in die Umgebung gestoßen wird. Diese Funktion als Spuckschutz wird von einem Stofftuch vorm Mund gut erfüllt, wie hier zu sehen ist. Allerdings entweicht beim Ausatmen der allergrößte Teil der Luft seitlich an der Masken, denn beim ausblasen, wird die Maske vom Überdruck vom Gesicht weg gedrückt. Mann müsste die Maske schon ankleben um die ausgeatmete Luft wirksam zu filtern. Beim Einatmen kann sich die Maske theoretisch leicht ansaugen und dadurch selbst abdichten. Allerdings weiß jeder, der sich ernsthaft vor gefährlichen Gasen oder Feinstaub schützen muss, dass nur eine Maske mit guter Passung und Dichtlippen aus Silikon wirklich dicht abschließt. Oft wird behauptet dass die Maske die Aerosole in der ausgeatmeten Luft wirksam herausfiltert, doch jeder Raucher kann schnell beweisen, dass die Luft dem geringsten Widerstand über die Seite folgt.
Einfache Masken filtert also nicht die Aerosole ihres Träger aus der Luft sondern lenken diese ab, vor allem nach oben und zur Seite. Die gleiche Wirkung hat ein Visier, auch Face Shield genannt. Vorteile beim Visier:
Eine Wissenschaftliche Untersuchung über Visiere zeigt, dass diese für Tröpfchen sehr wirkungsvoll ist. Allerdings betrachtet diese nur Thema Selbstschutz weil sie aus der Zeit vor Covid-19 stammt: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24467190/ Die französische Regierung lehnt Visiere als Ersatz für selbstgebastelte Masken ab (Stand 28.7.2020): https://www.gouvernement.fr/info-coronavirus/masques-grand-public Beim Ministerium für Gesundheit in Österreich heißt es „Gesichtsvisiere können als Mund-Nasen-Schutz verwendet werden.“ abgerufen am 28.7.2020 von https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Haeufig-gestellte-Fragen/FAQ--Mechanische-Schutzvorrichtung-(MNS).html Ende Juli 2020 wird wird ein Gesichtsvisier in Deutschland von den meisten Bundesländern nicht als Ersatz für eine Maske anerkannt. Allerdings schreibt das RKI dazu selbst dass seine Empfehlung auf einer dünnen Datengrundlage beruht. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, kurz BfArM, behauptet: "Masken ohne Ventil filtern sowohl die eingeatmete Luft als auch die Ausatemluft und bieten daher sowohl einen Eigenschutz als auch einen Fremdschutz, obwohl sie primär nur für den Eigenschutz ausgelegt sind. Masken mit Ventil filtern nur die eingeatmete Luft und bieten daher keinen Fremdschutz." (abgerufen 29.7.2020), Link: https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Medizinprodukte/DE/schutzmasken.html Ich freue mich das Potential von 360°Rundgängen auf dem diesjährigen FISAT Techniksminar vorzustellen. An praktischen Beispielen zeige ich, welche Lösungsansätze VR-Technik für die Betreiberverantwortung im absturzgefährdeten Bereich bieten kann. Praktische Übungen im Trainingscenter und der virtuelle Objektbezogene Rundgang mit einem individuellen Zertifakt bilden dabei ein perfektes Zusammenspiel.
Auf gleich zwei hochrangigen Fachveranstaltungen wird dieses Jahr unsere 360°Rettungstour vorgestellt werden. Der Termin für das SRHT-Symposium wird wegen der Corona-Krise leider verschoben werden. Statt Anfang Mai wird es voraussichtlich auf den 1.-3. Oktober verschoben. Hier werde ich den Schwerpunkt auf die Rettung aus beengten Räumen legen.
Facebook-Seite und meine Ankündigung zum SRHT-Symposium:
Der Neurologe und Gamesforscher Diego Redolar stellt in einem Interview mit Julia Mamacher dar, wie wichtig es ist, das Lernen Spaß macht, - etwa so wie bei einem Gesellschaftsspiel. Nach Redolars Forschung stimuliert zusätzlich zu Spaß und Belohnung besonders die räumliche Orientierung in einer virtuellen Umgebung die Hirnregion, die mit dem Lernen in Zusammenhang stehen.
Eine klassische Unterweisung in Arbeitssicherheit bietet im Theorieteil selten mehr als eine Powerpoint Präsentation. Die Erfahrung zeigt wie wenig Spaß, Belohnungs- oder räumliche Orientierungsanreize diese liefern. Es wird Zeit, dass sich hier etwas ändert. Meine kommenden VR-Trainings werden diese Aspekte stärker berücksichtigen - das Potential bietet die Technik allemal! Link zum Interview mit Diego Redolar im Deutschlandfunk Onlinelösungen für Unterweisungen bekommen einen enormen Schub. Wo es bisher hieß "das ist interessant aber wir brauchen es nicht" fragt man sich in der Corona-Kriese plötzlich "wieso haben wir eigentlich keine E-learning Lösung dafür?" Angesichts der Nachfrage präsentiert etwa die Plattformlösung VIAR360 ihre nächste Weiterentwicklung - auch wenn sich diese noch in der Testphase befindet: das Live-Webinar in einer virtuellen Umbgebung. Dies hebt die Virtuelle Tour auf ein ganz neues Level, da ein Austausch und Interaktion über die Stationen stattfindet. Auch wenn Stand Mai 2020 noch nicht alle Funktionen möglich sind , lässt sich das Potential doch schon erahnen:
Der Blick über den Tellerrand lohnt sich. Dr Chris Robbins stellt die Auswertung von Unfällen vor:
Work & Safety Analyses 2017 (externer Link) Was kann man aus der Auswertung lernen?
Einen beeindruckend ehrlichen Film über die Verkettung von Umständen und welche Folgen daraus resultieren können, hat der IRATA erstellt. Der Film wird in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt und kann in deutsch unter folgendem Link angesehen werden:
irata.org/media/videos/safety-awareness-video-edge-and-rope-management-german Die Überschrift suggeriert zwar, Kantenmanagment zu behandeln, aber schnell wird klar, dass es dabei um viel mehr geht. Zwei dicke Ordner Gefährdungsbeurteilung nützen in diesem Beispiel rein gar nichts. Denn eine gute Vorbereitung und die Bereitschaft im richtigen Moment Probleme zu erkennen, Stopp zu sagen und auch unbequeme Lösungsmaßnahmen zu treffen sind wichtige Eigenschaften für sicheres Arbeiten. Dies lässt sich nur schwer auf Papier festlegen. Gerade an schwer zugängliche Orte, an die sonst niemand mit Leiter oder Hubsteiger gelangt, sind unsere Spezialität. Von der Taubenvergrämung bis zur Dachrinnenreinigung führen wir diverse Montagen aus dem Seil aus. Und das mit zertifiziert sicheren Arbeitsverfahren!
Die Bestimmungen für ortsfeste Anschlageinrichtungen haben sich mit der EU Verordnung 2016/425 grundlegend geändert. Bisherige Anschlageinrichtungen nach EN795:2012 Typ A, C, D gelten nicht mehr als PSA, weil diese fest mit dem Bauwerk verbunden sind. Als PSA gegen Absturz gelten nur noch Einrichtungen, die vom Nutzer ohne großen Aufwand entfernt werden können (EN795:2012 Typ B und E). Zukünftig sollen die ortsfesten Anschlagpunkte als Bauprodukt gelten, weil sie integral mit der Struktur verbunden sind. Damit wird eine Baumusterzulassung des DIBT notwendig. Der Anschlagpunkt darf damit nur noch auf einer genau definierten und getesteten Unterkonstruktion zugelassen und montiert werden. Auch die Befestigungsmittel von der Schraube bis zum Dübel werden bis zur konkreten Produktbezeichnung eindeutig festgelegt. Der Monteur wird damit wesentlich strengere Vorgaben einhalten müssen. Bei der Baumusterprüfung wird künftig getestet, wann das Bauteil versagt und davon zurückgerechnet ob die Kriterien erfüllt sind. Ferner müssen die Anschlagpunkte künftig über das Übereinstimmungszeichen verfügen, welches gewähren soll, dass das zugelassene Produkt auch genau so produziert wurde wie es getestet wurde. Vergeben wird das sogenannte Ü-Zeichen durch die Versuchsanstalt für Stahl, Holz & Steine. Genaue Vorschriften werden von den Behörden derzeit ausgearbeitet.
Für Projekte mit internationalem Potential sollten die EU Regelungen aber nicht das alleinige Maß der Dinge bleiben. So fordert z.B. der IRATA weiterhin 15kN pro Anschlagpunkt. Leider zeigt die Praxis außerdem, dass Anschlagpunkte selten so verbaut werden, wie sie vom Anwender später wirklich benötigt werden. Neben dem Erfüllen von Normen wäre auch die Beteiligung von erfahrenen Höhenarbeitern wünschenswert, damit Zugangskonzepte für schwer erreichbare Gebäudebereiche in der Praxis funktionieren. Neben klassischen Industriekletter Jobs gibt es auch immer wieder besondere Herausforderungen, die ein Höchstmaß an Erfahrung, Fachkenntnis und Verantwortung erfordern. Diesen Sommer verwandelten wir ein altes Industriemuseum in eine riesige Bühne, die mit atemberaubender Tanzperformance im Seil bespielt wurde. Immer wieder besitzen Behälter und Schächte keine Zugangsmöglichkeiten oder Systeme wie Steigleitern oder Seilwinden. Teilweise sind solche Systeme mit der Zeit veraltet und nicht mehr nutzbar. Mit mobiler Anschlagtechnik wie einem Dreibaum kommt mobile und flexible Seiltechnik zum Einsatz. Mit diesem Aufbau kann schnell und effizient nach oben gerettet werden. Bei dem 3:1 Flaschenzug muss nur relativ wenig Seil eingeholt werden. Der hohe Anschlagpunkt ermöglicht es dem Retter, sein gesamtes Körpergewicht kraftsparend ein zu setzen. Dazu sollte das Seil mit einer Handsteigklemme und Trittschlinge gezogen werden. Der Vorteil gegenüber einer schweren Winde liegt auf der Hand: keine schwere und störanfällige Technik sondern leichte, multifunktionale Elemente kommen zum Einsatz. Achtung nur für erfahrene Anwender.
Wo die Leiter nicht mehr hin reicht sind Dachrinnen einfach mit Seiltechnik zu reinigen. Aber Vorsicht: das Arbeiten mit Seilen sollte beherrscht werden.
Der Markisen-Motor kann ohne Gerüst oder Steiger nur aus dem Seil erreicht werden. Wenn das Zugangsverfahren einmal klar ist, ist der Motor auch schnell gewechselt.
Neben dem Seilschutz den der Markt bereit hält, bewähren sich in der Praxis einfachste Lösungen. Einblicke in die Windenergie. Meine ersten Einsätze in der Kontrolle von Rotorblättern finden vor allem als Aufsichtsführender statt um die Sicherheit zu gewährleisten. Dank Lorenzo Occhineri von Fastventus Solutions www.fastventus.com bekomme ich auch gleich eine Einfürung in die Erkennung von Rotorblatt Schäden. Danke für die gute Zusammenarbeit!
![]() Eis und Eiszapfen an Häusern und Fassaden können beim Abfallen äußerst gefährlich werden. Auch Schnee kann gefährlich werden, z.B. durch die Last auf das Dach oder wenn dieser als Lawine abgeht. Sobald es taut, können sich diese von erwärmten Gebäudestrukturen lösen und beim herunter fallen Personen- oder Sachschäden verursachen. Lassen Sie gefährliches Eis und Schnee gleich von erfahrenen Kletterern entfernen. Wir übernehmen diese Aufgabe gerne für Sie. Das Eis wird in Lastsäcke abgeschlagen und sicher zur nächsten Ebene abgelassen oder herauf gezogen. Schnee wird in der Regel kontrolliert herab geworfen oder Lawinen gezielt ausgelöst. Beim diesjährigen FISAT Technikseminar gab es wieder einige Überraschungen:
Arbeiten im Überhang und bei etwas stärkerem Wind erfordern viel Erfahrung und sicheren Umgang mit der Seiltechnik. Dafür bieten Industrieanlagen wie Kräne aber auch eine Vielzahl sicherer Anschlagpunkte an der massiven Stahlkonstruktion.
![]() Auch auf dem Spitzdach ist sicheres Arbeiten nur mit Erfahrung in Seiltechnik ratsam. Für den Zahnriemenwechsel der Warema W6 Anlage muss diese praktisch komplett auf dem Dach zerlegt und wieder neu montiert werden. Neben der Erfahrung im Zugang sind Fingerspitzengefühl passendes Werkzeug und unsere Akkubetriebene Motorsteuerung beste Voraussetzung für effiziente Arbeit. Nach einiger Recherche stellt sich heraus, das Abspülen mit demineralisiertem Wasser eine gute Wahl ist. Das Verfahren wird auch als Osmosereinigung bezeichnet und immer öfter in der Glasreinigung sowie bei Photovoltaik Anlagen eingesetzt. In einem speziellen Filter werden dem Wasser zunächst alle Salze entzogen. Dieses hochreine Wasser zieht Staub und Moose gut an. Mit einer weichen Bürste und konstantem Wasserstrom wird alles schonend abgespült. Da hier keine aggressiven Reiniger aufgetragen und nur weiche Bürsten eingesetzt werden, ist das Verfahren besonders schonend zur Zeltplane.
![]() Wenn Arbeiten an schwer erreichbaren Orten durch besonders geschultes oder trainiertes Fachpersonal erfolgen müssen, kann die Begleitung durch Industriekletterer sinnvoll sein. So können Lasten mit Seiltechnik vor Ort gebracht werden und eine zügige Rettung der PSAgA-Anwender nach BGR/GUV-R 199 ist gegeben. Bei Arbeiten in Schächten muss eine Rettung aus der PSA gegen Absturz in kürzester Zeit erfolgen können. Insbesondere bei tiefen Schächten mit Umstiegstellen und in Kombination mit Gerüsten sind erfahrene Industriekletterer bestens geeignet um eine begleitete Rettung nach Oben zu gewährleisten.
Auch in Stahlröhren wie einem Schornstein lässt sich das HD Videosignal ohne weitere Störung übertragen. Wenn der Zugang durch zu hohe Temperaturen nicht mit Kletterern erfolgen kann, lässt sich das System auch an einem Seil abgelassen. Weiter Informationen und Spezifikationen hier. |
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