Immer wieder besitzen Behälter und Schächte keine Zugangsmöglichkeiten oder Systeme wie Steigleitern oder Seilwinden. Teilweise sind solche Systeme mit der Zeit veraltet und nicht mehr nutzbar. Mit mobiler Anschlagtechnik wie einem Dreibaum kommt mobile und flexible Seiltechnik zum Einsatz. Mit diesem Aufbau kann schnell und effizient nach oben gerettet werden. Bei dem 3:1 Flaschenzug muss nur relativ wenig Seil eingeholt werden. Der hohe Anschlagpunkt ermöglicht es dem Retter, sein gesamtes Körpergewicht kraftsparend ein zu setzen. Dazu sollte das Seil mit einer Handsteigklemme und Trittschlinge gezogen werden. Der Vorteil gegenüber einer schweren Winde liegt auf der Hand: keine schwere und störanfällige Technik sondern leichte, multifunktionale Elemente kommen zum Einsatz. Achtung nur für erfahrene Anwender.
0 Kommentare
Neben dem Seilschutz den der Markt bereit hält, bewähren sich in der Praxis einfachste Lösungen. Beim diesjährigen FISAT Technikseminar gab es wieder einige Überraschungen:
Auch in Stahlröhren wie einem Schornstein lässt sich das HD Videosignal ohne weitere Störung übertragen. Wenn der Zugang durch zu hohe Temperaturen nicht mit Kletterern erfolgen kann, lässt sich das System auch an einem Seil abgelassen. Weiter Informationen und Spezifikationen hier. ![]() Auf den zweiten Blick können sich gut gemeinte Seilumlenkungen als kritisch entpuppen. Manche Kletterer nutzen Strukturen als Umlenkung, wenn sie diese nicht als vollwertigen Anschlagpunkt einschätzen. Im ungünstigsten Fall wird die Struktur aber wie mit einem 2:1 Flaschenzug doppelt belastet. Zum Beispiel wenn beim Übersteigen eines Geländers eine 360° Umlenkung entsteht. Dann wird gerade das Teil doppelt belastet, welches als zu schwach eingestuft wurde. Im Versagensfall ergibt sich auch die doppelte Geländerhöhe als Sturzweg. Dies gibt z.B. bei 90cm Geländerhöhe ca. 180cm Sturzweg mit einem Sturzfaktor von 1 und etwa 17kN Fangstoßkraft. Das ist ein tödlicher Wert, schon ab 6kN treten schwere Verletzungen auf. Die meisten Hersteller lassen Höhensicherungsgeräte durch eigens geschulte Zertifizierer prüfen. Tractel lässt dies auch durch normale Sachkundige Personen zu. In meinen Augen ein echter Vorteil für den Kunden.
... gut aussehen ist nicht alles. Bei häufigem Einsatz gewöhnt man sich natürlich an die Bedienung. Doch gerade wenn es mal wieder hängend um jeden Millimeter geht, wünscht man sich ein einfaches Zuschieben mehr als eine orange goldene Eloxierung. (siehe Bild-Kommentare) Vielen Dank den Organisatoren für die gelungene Organisation und Struktur des zweitätigen Seminars. Es war für mich eine hervorragende Möglichkeit in kürzester Zeit ein breites Bild der aktuellen Seil- und Zugangstechnik zu bekommen.
Spannende Vorträge Offshore: Die Einblicke in die Praxis auf norwegischen Ölplattformen und deutschen Windparks haben meine eigenen Offshore Erfahrungen (Forschungsschiffe Polarstern, Heinke und NyAlesund Forschungsstation Arktis) für den Bereich Seil Zugangs und Positionierungstechnik (SZP) bestätigt. Wenn Offshore, dann momentan lieber für Norweger. Scheinselbständigkeit: Vielen Dank Frank Schüssler für seine Schilderung aus erster Hand. Seine Hauptfolie mit fünf „Einzelunternehmern“ war in meinen Augen eine absolut praxisnahe Darstellung. Die Auslegung „weisungsgebundener Arbeit“ bringt kleine Unternehmen mit freien Mitarbeitern leider immer wieder an den Rand der Existenz. Arbeiten im explosionsgefährdeten Bereich: Auch hier besten Dank dem Referenten Rainer Schubert für die Praxisgerechte Orientierung, anschaulichen Fallbeispiele und weiterführende Literatur. Kaffee Pausen für einen ergiebigen informellen Austausch. Besonderen Dank Max Olesko www.baumklettermax.at für den Austausch und Empfehlungen für Hamburger Kontakte. Thanks Tore Ronstad for your practical advices to get in contact with Norwegian companies. Praxis: Ausrüstung im Extremfall: Die Demonstration von Krafteinwirkung bis zur Zerstörung von Karabinern und Falldämpfern in Seilbahnen und Absturz-Szenarien haben bei mir vor allem das Vertrauen in die Ausrüstung bestätigt. Die vorstehenden Zwischendecken aus Beton entpuppen sich als wahre Seilfresser. Als praktikabler Schutz stellt sich ein wellig eingeschnittener Saugschlauch 19mm heraus. Mit einem Klemmheist wird das Schlauchstück fixiert. Der Wellenschnitt verhindert, dass sich der Seilschutz von sebst löst. Zunächst hatte ich einen Zickzack-Schnitt probiert, wie es beim Silikon-Abformen üblich ist. Doch an den Ecken kann der Kunststoff leicht durch Kerbspannungen einreißen. Der Wellenschnitt lässt sich einfacher schneiden und das Seil besser aufstecken. |
Alle Kategorien
Alle
|